Die vier Künstler von falschtechst-schlachtfest satteln Troianische Pferde mit Lyrik-Foto-V-Effekten. Entschlossen wie Don Quijote reiten sie gegen ein korrumpiertes Troia, um es… ja was nun – zu erobern, zu retten, neu zu erfinden? Die Stadt schleifen? Oder verteidigen? Scheint’s, als sei seit der Antike einiges komplizierter geworden. falschtechst-schlachtfest wissen selbst nicht so genau, auf welcher Seite der Mauern der Gegner steht, ob er überhaupt klar auszumachen ist und welche Spuren er in der Sprache hinterlässt. Sehr verschieden sind auch die Strategien der drei Dichter. Dirk Baumeister, Frank Ruf und Christian Schloyer, die an sich schon in drei unterschiedlichen Lyrikdimensionen unterwegs sind, treffen sich an den Knotenpunkten einer gemeinsamen künstlerischen Matrix. Durchsetzt mit den optischen Eindrücken, die der Stereofotograf Richard Götting in den Raum wirft, entsteht ein spannungsgeladenes Zusammenspiel, das Energien freisetzt: die Imaginationskraft des Publikums. In einer dreidimensionalen Textinszenierung begehen die vier ein fulminantes falschtechst-schlachtfest. Ab 20:00 Uhr gibt falschtechst-schlachtfest in einer Installation troianischer Yberwachungs-Fundstücke erste Einblicke in die Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Dichtkunst zwischen Bild und Wort. Bereits am Nachmittag können die Besucher des Schlossgartens eigene Textbausteine in ein mobiles Troianisches Pferd werfen, die dann ab 21 Uhr zu Elementen der nächtlichen Textinszenierung troianisiert werden. Eintritt frei. www.poetenfest-erlangen.de